„Der Pfuhl“

Ich habe hier ein Gedicht von Richard Jung. Er ist aufgewachsen in dem Haus von Gertrud Jung. Er war ein Schwager von Gertrud und ist in jungen Jahren ins Bergische gezogen. Von Zeit zu Zeit besuchte er aber immer wieder Lindenberg.

Der Pfuhl wo er von berichtet war hinter dem heutigen Steinmetzbetrieb. Ewald war mein Vater und Walter mein Onkel.

Friedhelm Röcher


Es fliesst auch heut, wie jeden Tag in Richtung Freiheit der Lederbach.
Kinder entlang an den Ufern dort gehen, um die flinken Forellen zu sehn.

In der Wiese hinter dem Haus meiner Tante, da ist ein Pfuhl den dort viele kannten.
Der Pfuhl war so breit und tief der Graben und wir konnten dort jeder Zeit baden.

Walter war oft da und sein Bruder Ewald, auch wenn das Wasser war zu kalt.
Wenn aus der Schule wir gingen nach Haus, sagte Maria und auch Ernst : “Lasset uns singen„.

Das haben wir gemacht und es ist uns gelungen. Viele Lieder haben wir gesungen, gerne hörten uns die Leute, ich glaube, das gibt es heute nicht mehr.

Abends wenn viele zur Ruhe gingen, Burschen manchmal bis in die Nacht hinein singen.
Mandolinen erklingen hell und Gitarrenmusik, doch wie weit, wie weit liegt alles zurück. Viele mussten von hier fortgehen, doch die Zeit geht weiter, die Zeit bleibt nicht stehn.

Wir denken manchmal an Lindenberg und ans Lederbachtal.

Richard Jung


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