Was heute als selbstverständlich wahrgenommen wird, war vor ca. 100 Jahren in den kühnsten Träumen nicht möglich .Die meisten Häuser hatten einen sogenannten „ Pötz“.( Brunnen) Aber bei längerer Trockenheit konnte der Bedarf nicht gedeckt werden.
Die Siegener Zeitung schreibt am 9.Februar 1928 folgendes. Wie so viele Orte des Kreises leidet auch die Gemeinde Lindenberg unter Mangel an gutem Trinkwasser. Bei vielen Häusern fehlt ein Brunnen gänzlich einige andere haben nur zur Regenzeit Wasser. Das Wasser aus manchen Brunnen ist nicht einwandfrei und gesundheitsschädlich. Um diesem Übelstand abzuhelfen, hatten sich diese Tage die Bürger der Gemeinde auf Einladung des Gemeindevorstehers in der Schule versammelt um über die Anlage einer Quellwasserleitung zu beraten. Zur weiteren Bearbeitung der Angelegenheit wurden 3 Personen von der Versammlung bestimmt. Von diesen wurde eine geeignete Quelle gesucht, ein Übersichtsplan angefertigt und ein Kostenüberschlag aufgestellt. Auf Montag des 6.des Monats abends 8 Uhr war wieder eine Bürgerversammlung seitens des Gemeindevorstehers einberufen worden, um die Wasserleitungsangelegenheit weiter zu beraten. Die Verhandlung wurde von einem Manne dermaßen gestört, dass sie abgebrochen werden mussten und ergebnislos verliefen. Es wäre im Interesse der Allgemeinheit zu bedauern, wenn durch diesen Zwischenfall der gute Zweck nicht erreicht würde. Bei allem Hin und Hergerede ist man zu keinem Ergebnis gekommen.
In einem Brief an die Siegener Zeitung im Jahre 1928 von einem anonymen Absender beschreibt ein Leser die Wasserverhältnisse in Lindenberg….. weiter lesen
Quelle: nach Recherchen von Herbert Horchler
Überarbeitet von Friedhelm Röcher